Vom Schreiben leben

Welche Autorin / welcher Autor träumt nicht davon, vom Schreiben leben zu können?

Doch ist das realistisch?

Und was gehört alles zum Beruf der Autorin / des Autors dazu?

Viele denken, dass man mindestens Bestsellerautor:in sein muss, um vom Schreiben leben zu können, und dass es nur den wenigstens gelingt, sich alleine mit dem Schreiben eine Existenz aufzubauen. Auf Bookstagram (Instagram für Buchliebhaber:innen) vermittelt sich mir ein anderer Eindruck: Es ist durchaus möglich, vom Schreiben zu leben, auch wenn man nicht einen Bestseller nach dem anderen schreibt, aber es steckt viel harte Arbeit dahinter.
Die Autor:innen veröffentlichen pro Jahr zwischen drei bis fünf Büchern. Deren Alltag sieht in etwa so aus:
Sie schreiben gleichzeitig an zwei Projekten, lektorieren das dritte, plotten im Kopf das vierte und lesen nebenbei noch das Projekt der Kolleg:in Korrektur – Respekt!
Manche haben pro Projekt einen eigenen Arbeitsplatz, der Krimi wird am Schreibtisch geschrieben, das New Adult-Projekt im Wintergarten, andere arbeiten mit unterschiedlichen Pinterestwänden und Playlisten.

Die meisten Autor:innen haben neben dem Schreiben einen sogenannten Brotjob, das bedeutet, sie gehen einer Arbeit nach, die ihnen ein gesichertes Einkommen garantiert, und schreiben in ihrer Freizeit. Dafür stehen manche über Monate um vier Uhr auf, andere schreiben bis spät in die Nacht und managen nebenbei noch Haushalt und Familie.

Und warum tun wir das? Weil wir uns ein Leben ohne Schreiben nicht vorstellen können. Weil wir unruhig werden, wenn wir einen Tag lang keine Tastatur unter den Fingern gespürt haben. Weil Geschichten zu uns kommen und uns so lange beschäftigen, bis wir nicht anders können, als uns an den Laptop zu setzen. Weil wir das Bedürfnis haben, unseren Figuren Leben einzuhauchen, sie in die Welt zu entlassen, und weil wir hoffen, dass wir unseren Mitmenschen mit unseren Büchern die Zeit versüßen, ihnen positive Gedanken vermitteln oder sie im besten Fall inspirieren können.
Zumindest sind das meine Gründe.

Wie gestaltet sich der Schreiballtag?

Ich habe das große Privileg, dass sich mein Brotjob und das Schreiben hervorragend ergänzen. Da ich vorwiegend nachmittags und abends arbeite, kann ich mir am Vormittag meinen Laptop schnappen und in meine Geschichte abtauchen. Und da ich sowieso am liebsten direkt nach dem Aufstehen schreibe, passt das perfekt.
Wie ihr sicherlich wisst, sind die Zeiten, zu denen das Autorenleben nur aus dem eigentlichen Schreiben bestanden hat, schon lange vorbei.
Heutzutage braucht man neben tollen Geschichten auch eine werbewirksame Medienpräsenz, sei es eine Facebookseite, ein Instagram- oder Tiktokprofil, ein Twitch- oder Patreonaccount. Man muss sich mit den Funktionen der jeweiligen Seite auskennen, sollte wissen, was der Anbieter unterstützt, wie man Follower:innen gewinnt  und seine Buchprojekte auf sympathische Weise bewirbt, sodass sie in Erinnerung bleiben und ohne dass man seinen Leser:innen auf die Nerven fällt. 

Daher befassen wir uns neben dem Plotten, Schreiben und Lektorieren auch noch mit dem Verfassen von Social Media-Beiträgen, fotografieren unseren Arbeitsplatz, unsere Bücherregale, unseren Lesesessel, dokumentieren unseren Schreibprozess, drehen lustige Videos, erzählen von den Büchern, die uns begeistert konnten, und versuchen nebenbei eine gute Work-Life-Balance hinzubekommen.
Und natürlich darf eine eigene Website mit Blog und Newsletter nicht fehlen, mit der die Abonnenten:innen auf dem Laufenden gehalten werden.

Ich habe für mich entschieden, dass ich vor allem darauf achte, nicht den Spaß zu verlieren, dass ich neben meinen Buchprojekten über Themen schreibe, die mir am Herzen liegen und nur so viel poste, wie es meine Zeit erlaubt, und dass bei all dem Drumherum das Schreiben immer an erster Stelle steht.

Wie sieht das bei dir aus? Kannst du vom Schreiben leben oder schreibst du in deiner Freizeit? Wie wichtig ist dir Social Media? Bist du immer auf dem neusten Stand, was die effektivste Plattform und Beitragsform ist, und wie schaffst du es, dir zeitnah das nötige Know How anzueignen, um zum Beispiel ein professionell wirkendes Reel zu drehen und zu schneiden? Und woher nimmst du die Zeit dazu?

Wie immer freue ich mich sehr auf den Austausch mit dir!
Hinterlass mir gerne einen Kommentar oder schreib mir eine Nachricht!
Für tägliche Updates folge mir auf Instagram!
Du findest mich unter @mareen.knoth_autorin
Ich freue mich, von dir zu lesen!

Alles Liebe
deine
Mareen

Schreibe einen Kommentar

Mareen

Mareen Knoth wuchs zusammen mit ihrer Schildkröte, zwei Hunden und einer Katze in einer süddeutschen Kleinstadt auf. Bereits im Alter von acht Jahren schrieb sie eigene Geschichten und verschlang jedes Buch, das sie in die Finger bekam. Sie studierte klassischen Gesang und war mehrere Spielzeiten Mitglied des Jungen Ensembles am Staatstheater Mainz. Seitdem arbeitet sie als freiberufliche Sopranistin, Gesangspädagogin und Sprechtrainerin und widmet sich in jeder freien Minute mit großer Leidenschaft dem Schreiben. Sie liebt es, ihren Figuren eine künstlerische Seele einzuhauchen und sie all die Höhen genießen und Tiefen durchleiden zu lassen, die ein Leben im Rampenlicht mit sich bringen.