Warum Selbstüberschätzung und Naivität manchmal gar nicht so schlecht sind …

Hätte ich angefangen, mein erstes Buch zu schreiben, wenn ich auch nur im Ansatz geahnt hätte, wie viel Arbeit mich erwartet, wenn ich meine Selbstüberschätzung und Naivität im Vorfeld als solche erkannt hätte?
Ganz ehrlich? Vermutlich nicht!

So habe ich mich in meiner Unwissenheit und mit einer unfassbaren Selbstüberschätzung an den Laptop gesetzt und einfach losgeschrieben in der Annahme, dass mein erster Versuch direkt ein Bestseller wird, der von Hollywood verfilmt wird.

Hatte ich Zweifel, dass mich unterwegs der Mut oder die Motivation verlassen könnten? Habe ich befürchtet, nicht gut genug zu sein? Habe ich mich mit anderen verglichen?
Nein. Ich schwebte in meiner kleinen Glücksblase zusammen mit meinem Laptop und war einfach nur glücklich!

Doch woher kam die Idee, ein eigenes Buch zu schreiben?

Zu dem Zeitpunkt kannte ich Bookstagram noch nicht, besaß weder einen SuB (Stapel ungelesener Bücher), noch eine Liste mit Büchern, die ich unbedingt lesen will.
Ich hatte damals gerade eine unfassbar spannende Jugendbuchreihe beendet und war vollkommen ratlos, was ich als nächstes lesen sollte. Alle anderen Bücher erschienen mir im Vergleich zu der gerade beendeten Geschichte langweilig und belanglos. Kennt ihr das Gefühl?
Jedenfalls war mein nächster für mich absolut schlüssiger Gedanke, dass ich mir dann eben selbst die spannende und hochromantische Geschichte schreiben muss, die ich gerne lesen würde.
Und so habe ich herausgefunden, dass Schreiben seinen ganz eigenen Reiz hat – denn in meiner Welt gelten meine Regeln, und ich entscheide, was meine Figuren durchleben und wie die Geschichte ausgeht.
Natürlich habe ich schnell erkannt, dass ein Buch zu schreiben seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Zum Beispiel habe ich damals einfach drauflosgeschrieben und meiner Protagonistin so viele Steine in den Weg gelegt, dass ihr zum Schluss nichts anderes mehr übrig geblieben wäre, als in ihrer Verzweiflung von der Brücke zu springen. Also habe ich die letzten hundert Seiten wieder gelöscht und meine Heldin im ersten Drittel der Handlung eine andere Entscheidung treffen lassen.
Es folgten zahllose Überarbeitungen, und mit den Überarbeitungen kamen die Zweifel, unter anderem ausgelöst durch Probeleserinnen, aber auch durch unbeantwortete Bewerbungen bei Agenturen.
Dennoch habe ich nicht den Mut verloren, denn das Schreibfieber hatte mich gepackt. Und so kam es, dass ich am 24. Dezember 2020 meine nächste Geschichte begonnen habe, und was mit ihr passiert ist, erzähle ich euch ein anderes Mal …

Fazit:

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass Unwissenheit oder auch Naivität und ein daraus resultierendes Selbstbewusstsein durchaus etwas Gutes sein kann, denn sie lassen uns Dinge beginnen, machen uns mutig und sorgen dafür, dass wir einen kleinen Schritt nach dem anderen gehen.

Es kommt nicht darauf an, ob deine Träume realistisch sind, oder ob du heute schon über alle nötigen Voraussetzungen und Fähigkeiten für dein Projekt verfügst.
Wenn du etwas wirklich willst, dann leg los! Such dir Menschen, die den gleichen Traum haben oder besser noch schon erfahren auf dem Gebiet sind, hol dir Hilfe und Rat, wenn du nicht weiter weißt, und verlier nie den Glauben an dich!
Denn wenn du nicht felsenfest davon überzeugt bist, dass du es schaffst – wer soll es dann sein?

Schreib mir gerne, wovon du träumst und was deine Erfahrungen mit großen Plänen sind.
Fällt es dir leicht, an dich zu glauben oder zweifelst du eher?

Ich freue mich auf deine Nachricht!
Bis dahin  – lass es dir gutgehen!

Alles Liebe
deine
Mareen

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Mareen

Mareen Knoth wuchs zusammen mit ihrer Schildkröte, zwei Hunden und einer Katze in einer süddeutschen Kleinstadt auf. Bereits im Alter von acht Jahren schrieb sie eigene Geschichten und verschlang jedes Buch, das sie in die Finger bekam. Sie studierte klassischen Gesang und war mehrere Spielzeiten Mitglied des Jungen Ensembles am Staatstheater Mainz. Seitdem arbeitet sie als freiberufliche Sopranistin, Gesangspädagogin und Sprechtrainerin und widmet sich in jeder freien Minute mit großer Leidenschaft dem Schreiben. Sie liebt es, ihren Figuren eine künstlerische Seele einzuhauchen und sie all die Höhen genießen und Tiefen durchleiden zu lassen, die ein Leben im Rampenlicht mit sich bringen.